
Lage und Größe Neubau Studierendenhaus Westend
Der Neubau soll im nördlichen Baufeld realisiert werden. Das Baufeld umfasst insgesamt 7.615m² und ist umgrenzt im Norden durch die Miquelallee, im Westen durch die Siolistraße, im Osten durch eine Grünfläche und anschließendem Institutsbau des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF).
Raumprogramm
Erdgeschoss:
- Pforte,
- Cafe KOZ mit einem Innenhof und Nebenräumen
- Multifunktionsraum und Nebenräumen
- Fahrradwerkstatt
1. Obergeschoss:
- Werkstatt Hausmeisterei
- Backstageräume inkl. Dusche und Toilette
2. Obergeschoss
- Filmvorführungssaal Pupille und Nebenräume
- Ruheraum
- Bibliothek
- Lernsaal mit Einzelarbeitsplätzen
- Betreutes Kinderzimmer
- Sanitätsraum
- Lern- und Konferenzraum 1
- Grüner Salon (Außenbereich)
3. Obergeschoss
- Büro Geschäftsführung, Sekretariat und AstA und Nebenräume
- Konferenzraum
- Beratungsraum 1 und 2
- Lern- und Konferenzräume 2-4
4. Obergeschoss
- Büro und Gruppenräume für Automone Referate und Hochschulgruppen
- Innenhof
Untergeschoss
- Partykeller und Nebenräume
- Abstellräume
- Haustechnik
Öko-Paket
Es war der Studierendenschaft ein großes Anliegen während der Planung auf die Ökologie des Hauses zu achten. Der Neubau wird sowohl eine ausreichende Zisterne für Regenwassernutzung haben als auch Solaranlagen auf der Dachfläche. Zudem wird während des gesamten Prozesses der Ausschreibung und der Bauphase einMaterialökologischer Berater unser Bauteam unterstützen.
Unisex- Toiletten
Im neuen Studierdenhaus auf dem Campus Westend werden es ausschließlich Unisex Toiletten gebaut mit einer Ausnahme im Erdgeschoss (Ausschließlich für FLINTA). Unsere Stellungnahme Unisex Toiletten am Studierendenhaus IG-Farben-Campus vom 15. Mai 2015:
Das Studierendenparlament (StuPa) hat am 11.05.2015 in einer demokratischen Abstimmung beschlossen im gesamten neuen Studierendenhaus am IG-Farben Campus im Westend das Konzept von Unisex Toiletten umzusetzen. Damit kam das StuPa den Forderungen der Universitätsleitung nach, über die Ausgestaltung der Toiletten durch die Vertretung der Studierendenschaft abzustimmen. Die anwesenden Vertreter_innen sprachen sich mehrheitlich für das neue Toilettenkonzept aus. In diesem ist vorgesehen, dass es keine getrennten Toiletten nach der klassischen Aufteilung Mann/Frau mehr geben soll, sondern verschiedene Bedürfnisse in einer Toilette vereint werden.
Die konkrete Umsetzung sieht folgendermaßen aus: Die Unisex Toilette wird einen gemeinsamen Vorraum mit Waschbecken in zwei verschiedenen Höhen sowie ein Wickeltisch haben. So können auch Kinder, Rollstuhlfahrer_innen und unterschiedlich große Menschen die Waschbecken problemlos benutzen. Die Einzelkabinen, deren Trennwände von der Decke bis zum Boden geschlossen sind, werden mit je einem WC sowie mit einem Pissoir ausgestattet sein. Zusätzlich wird es im Erdgeschoss nahe des Eingangsbereichs eine Einzelkabine mit Waschbecken geben, die nicht für Cis-Männer zugänglich sein wird.
Es gibt gute Gründe, die für eine Unisex Toilette sprechen. Zunächst wird der Zwang, sich einem Geschlecht zuordnen zu müssen, aufgehoben. Menschen werden nicht mehr sanktioniert, weil sie in den Augen mancher die ‚falsche‘ Toilette benutzen und müssen sich nicht für ihre geschlechtliche Identität rechtfertigen. Unisex Toiletten sorgen auch für eine erhöhte Sicherheit der Benutzer_innen, da sie höher frequentiert werden und dadurch Belästigungen und Übergriffe schneller bemerkt werden und gehandelt werden kann. Außerdem findet Sexismus und Diskriminierung nicht nur in Toiletten statt, sondern vor allem auch in den öffentlichen Räumen davor, so dass das eigentliche Problem nicht in der Unisex Toilette zu suchen ist, sondern in sexistischen und transphoben gesellschaftlichen Strukturen. Zudem fällt die Zuweisung für Kinderversorgung an Frauen weg, da der Wickeltisch für alle Menschen zugänglich ist.
Das Studierendenhaus stellt einen studentischen Raum dar, in dem gemeinschaftliches Arbeiten, Politisches und universitäres Leben ermöglicht wird. Die Positionierung und das Agieren entgegen verschiedener Formen von Diskriminierung, insbesondere aufgrund geschlechtlicher Identitätszuschreibung sind Grundlage dessen und kann durch die Etablierung von Unisex-Toiletten bekräftigt werden. Sexistisches Verhalten ist an vielen Orten Realität und kein spezifisches Problem was auf den Toilettenbereich zu reduzieren ist. Es braucht eine Sensibilität dafür, dass es sexistische Strukturen in unserer Gesellschaft sind, die eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung erfordern und nicht auf die Diskussion um Toilettenkabinen zu verlagern sind. Wir sind überzeugt, dass das Konzept von Unisex Toiletten ein inkludierendes und soziales Miteinander am neuen Studierendenhaus begünstigt und darüber hinaus Möglichkeiten für mehr Toleranz und Vielfalt eröffnet.
Lageplan Studierendenhaus auf dem IG Farben Campus
